Der kürzliche Artikel in der Südwestpresse (siehe weiter unten) beschreibt sehr schön unsere Programm-Initiative für den kommenden Sommer.
Neben dem Bürgerforum setzen wir unsere Reihe Literatur und Kunst fort.
Nach dem großen Erfolg des Bertolt Brecht Abends stehen die nächstenTermine schon fest:
Am Freitag, den 25. Mai ist das Thema des Abends Heinrich Böll. Es folgt am Freitag, den 29. Juni Max Frisch. Danach geht es weiter mit Ingeborg Bachmann, Leonard Bernstein und Elias Canetti.
Bei all diesen Veranstaltungen können sich Gäste mit Beiträgen zum Thema einbringen. Bitte vorher melden, damit wir einen Ablauf planen können.
Neu ist auch unsere Kurzfilmreihe, alle 2 Wochen immer am Donnerstag. Ebenfalls donnerstags gibt es die Club Thomas Night mit Tanzmusik von den 60igern bis zu den 80igern. Der erste Termin dafür findet im Rahmen des Honky Tonk Festivals am Samstag, den 28. April statt.
Weitere Termine bitte auf www.mametz.de nachschauen.
Wegen Schwierigkeiten mit der GEMA macht der Tanztee gerade eine Zwangspause.
Der Neustart ist am Sonntag, den 3. Juni, wie gewohnt von 17:00 bis 20:00 Uhr.
Jetzt am kommenden Samstag gibt es übrigens eine brasilianische Nacht.
Bei Livemusik kostet es künftig einen moderaten Eintritt.
Viele Grüße von Petra und Thomas. |
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Der nachfolgende Artikel ist am Mittwoch, den 18. April 2018 in der Südwestpresse erschienen:
Die Jugend hat das Wort
Metzingen. Das Bürgerforum bietet Schülern die Chance, sich in ihrer Stadt einzubringen. Gefördert wird die Reihe von der Lechler-Stiftung. Von Regine Lotterer
Ein Mal im Monat ergreift die Metzinger Jugend das Wort: Dann berichten die Mädchen und Jungen in der Medienakademie über Themen, die ihnen am Herzen liegen oder über die in der Stadt gesprochen wird. Bürgerforum nennt sich dieses Format, das sich bereits mit der Zukunft der Metzinger Bäder befasst hat, mit einem möglichen Parkhaus für Fahrräder am Bahnhof und mit dem Bahnverkehr. Was die jungen Metzinger in Erfahrung bringen, fassen sie in einem Film zusammen, den sie dann im Rahmen des Bürgerforums zeigen. Außerdem steht immer ein Experte Rede und Antwort. Etwa vier Wochen dauert es, bis ein Thema recherchiert und medial aufbereitet ist, sagt Thomas Zecher. Er hat gemeinsam mit seiner Frau Petra die Medienakademie Metzingen ins Leben gerufen. Getragen wird die Einrichtung von einem gemeinnützigen Verein.
Inzwischen hat sich das Gebäude in der Eisenbahnstraße zu einer wichtigen Institution in der Kelternstadt entwickelt. Musiktreibende Vereine proben hier, auch das Zukunftsteam Stadtentwicklung trifft sich dort regelmäßig. Dazu gesellen sich diverse Aktionen wie Lesungen, der sonntägliche Tanztee, Diskussionen und das bereits erwähnte Bürgerforum. Dafür erstellt ein festes Team aus etwa 15 Mädchen und Jungen die einzelnen Sendungen, vier Kameras sind dabei im Einsatz, dazu kommen professionelle Licht- und Tontechnik. Möglich ist ein solcher Aufwand nur, weil das Bürgerforum einen wichtigen Förderer gefunden hat: Die Paul-Lechler-Stiftung trägt die Hälfte der anfallenden Kosten, sagt Thomas Zecher. „Ohne die Stiftung könnten wir das nicht stemmen.“
Das Geld der Lechler-Stiftung ist freilich gut angelegt, schließlich lernen die Kinder und Jugendlichen, dass ihnen eine demokratische Gesellschaft viele Möglichkeiten bietet, sich einzubringen. „Sie stellen fest, dass sie sehr wohl etwas erreichen können“, betont Thomas Zecher. Allerdings merken die jungen Metzinger auch, dass sie mitunter einen langen Atem benötigen, um etwas in Bewegung zu setzen und Einfluss zu gewinnen. Deshalb gehört zu jeder Sendung des Bürgerforums auch ein Rückblick auf das bislang erreichte. „Demokratie ist manchmal mühsam“, sagt Thomas Zecher, „und sie erfordert Kompromissbereitschaft“. Anders gesagt, ganz en passant üben sich die Kinder und Jugendlichen in demokratischen Gepflogenheiten. Zudem lernen sie, Sachverhalte kritisch zu hinterfragen und Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. In Zeiten, in denen von manchen Gruppen bewusst versucht wird, mit so genannten Fake News die demokratischen Institutionen zu untergraben eine wichtige Schlüsselkompetenz, findet Thomas Zecher.
Böll und Bernstein
Aktiv ist die Medienakademie indessen noch auf anderen Feldern. Einen großen Erfolg landete das Ehepaar Zecher im Februar mit einem Abend über Bertolt Brecht. Zahlreiche Besucher brachten sich spontan ein, rezitierten Gedichte oder brachten die Moritat von Mackie Messer aus der Dreigroschenoper auf die Bühne. Weil dieses Format so gut ankam, wollen die Zechers daraus eine feste Reihe entwickeln, sie firmiert unter dem Motto „Kunst. Was wir in der Schule nicht mochten“.
Der nächste Abend geht am 25. Mai über die Bühne, gewidmet ist er dem Schriftsteller Heinrich Böll. Am 29. Juni dreht sich dann alles um den Komponisten Leonard Bernstein. Alle, die sich an den Abenden beteiligen möchten, sind willkommen, ihren Teil beizutragen. Die Organisatoren würden sich indessen freuen, wenn sich die Interessenten kurz anmelden würden, wiewohl auch spontane Auftritte möglich bleiben, wie Petra und Thomas Zecher betonen.
Disko-Nacht mit Thomas
Ebenfalls neu im Angebot ist ein regelmäßiger Disko-Abend: Premiere feiert dieses Format während des Honky-Tonk-Festivals am 28. April. Danach soll es jeweils donnerstags von 20 bis 23 Uhr heißen „Willkommen bei der „Club-Thomas-Night“. Mit Plattenauflegen kennt sich Thomas Zecher übrigens bestens aus, einst verdiente er sich in München als Diskjockey sein Geld fürs Studium. An diese Zeiten will er nun in Metzingen anknüpfen, gespielt werden deshalb auch Songs und Bands, die heute zu den Klassikern der Pop- und Rockmusik zählen. Selbstredend verschönert dann auch eine Diskokugel die Räume der Medienakademie.
Weil Zecher aus der Filmbranche kommt, denkt er außerdem darüber nach, eine Kurzfilmreihe zu etablieren: „Damit wollen wir dem Luna allerdings keine Konkurrenz machen“, betont er. Um das Projekt zu realisieren, fehlen jedoch noch die passenden, bequemen Stühle: „Darauf sparen wir gerade.“
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